„Zicke Zacke, jedem seine Macke“ - Leseprojekt der 2b

Was kann eine Maus tun, wenn sie eine Macke hat, für die sie nichts kann? Zum Beispiel, einen Schwanz, so lang wie ein Zwirnsfaden… Etwa traurig sein? Die Klasse 2b hat da viel bessere Lösungen gefunden und dazu Geschichten geschrieben. Sie sollen Mut machen und zeigen, dass alle Menschen gleich viel wert sind, weil jeder etwas kann. Denn niemand ist vollkommen! Aber während der Leseprojektwoche passierte noch viel mehr…

1. Tag

„Zum Warmwerden ging es mit einer Lesespurgeschichte von Frau Vaut auf dem Schulhof los. Wir suchten einen verschwundenen Schlüssel und lösten viele Aufgaben, um ihn zu finden.

Danach beschäftigten wir uns in der Klasse mit unseren Lieblingsbüchern, die wir von zu Hause mitgebracht hatten.“

2. Tag

„Wir besuchten unsere Stadtbücherei, um noch mehr Lieblingsbücher zu finden. Dort erklärte uns die Mitarbeiterin, wie man sich gut zurechtfindet, wenn man ein Buch ausleihen will. Außerdem machten wir eine Tablet-Rallye, um eine Schatzkiste zu finden“

3. Tag

„Für die Vorstellung unserer Lieblingsbücher erstellten wir Steckbriefe, mit den wichtigsten Informationen. Aber nicht zu viel verraten! Wir wollten die anderen neugierig machen, damit sie unser Buch auch lesen. Außerdem lernten wir die Hauptfigur aus einem Buch kennen, das Frau Meyer mitgebracht hatte. Es ist eine Maus und sie heißt Zwirn. Der Name kommt daher, weil ihr Schwanz so lang wie ein Zwirnsfaden ist. Zwirn mag sich deshalb nicht leiden. Es macht die kleine Maus traurig, dass sie anders ist. In der Klasse besprachen wir ihr Problem. Wir wunderten uns, warum sich eine Maus für ihren Schwanz schämt, nur weil der ein bisschen zu lang ist. Ist doch gar nicht so schlimm, meinten alle. Aber dann haben wir gemerkt, dass es uns Kindern manchmal auch so geht. Was wir an uns nicht mögen und gern anders hätten, finden andere gar nicht so wichtig oder es fällt ihnen noch nicht einmal auf. Ob es Erwachsenen auch so geht? Wichtig ist jedenfalls, dass man Freunde hat, die einen so mögen, wie man ist.“

4. Tag

„Wir schrieben Geschichten für Zwirn. Am Ende sollte es der kleinen Maus wieder gutgehen und sie sollte froh werden. Es war spannend, sich die Geschichten hinterher gegenseitig vorzulesen. Viele Kinder hatten ähnliche Ideen. Aber das macht nichts.“

5. Tag

„Wir lernten die Erfinderin von Zwirn kennen: Hildegard Balthun. Sie hat ein Buch über die Maus geschrieben. Daraus las sie uns vor. Frau Balthun hat nicht nur die Geschichte geschrieben, sondern auch die Bilder dazu gemalt. So ist ein richtiges Bilderbuch entstanden.

Es heißt „Zicke Zacke – jedem seine Macke“. Wir finden, dass der Titel gut passt. Frau Balthun ist also eine richtige Autorin und sie hat schon mehrere Bücher geschrieben und illustriert. Wir stellten ihr viele Fragen. Dass Hildegard Balthun die Geschichte von Zwirn erfand, lag an den Erfahrungen, die sie als Mutter ihrer behinderten Tochter machte.

Einige von uns wollen später vielleicht auch Schriftsteller werden. Bis dahin haben wir noch sehr viel Zeit. Aber Geschichten zu schreiben, macht uns schon jetzt viel Spaß!“

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